Freiburgs gute Seele
Wie die schwäbische Seele nach Freiburg kam
Brotverrückt war die Familie Pfeifle schon immer. Leidenschaft und Berufsneugier führten Wolfgang Pfeifles Eltern Franz und Elisabeth sogar quer durchs Ländle. So brachten sie eines Tages die schwäbische Seele nach Freiburg mit.
Bei einem Besuch im Allgäu unternahm das Bäckerehepaar einen Abstecher zur 500 Jahre alten Traditionsbäckerei Fidelisbäck in Wangen, wo es die „Seele“ entdeckte. Die schwäbische Brotspezialität verdankt ihren Namen dem alten Brauch, an Allerseelen „Seelenbrote“ an die Armen zu verteilen. Franz Pfeifle ließ sich das Rezept geben und machte sich in der Haslacher Backstube gleich ans Backen. Zunächst schien die neue Seele ein Flop zu sein. Nur wenige wurden verkauft, der Rest Tag für Tag entsorgt. Ganz nach Pfeifle-Manier gab der Bäcker jedoch nicht auf und tüftelte weiter an einem „Bobbele-tauglichen“ Rezept. So kam er schließlich zur Erkenntnis, einfach den Kümmel zu reduzieren, damit die Seele auch den Freiburgern schmeckte. Schon nach einem Jahr verkaufte er 1000 Stück und mehr am Tag – Tendenz steigend. Heute eilt unserer „Haslacher Seele“ der Ruf voraus, die beste der Stadt zu sein. Schon probiert?